Lessico


Conrad Heresbach

  

Conrad Heresbach (1496-1576) era di origine olandese e divenne famoso per la sua opera intitolata Rei rusticae libri quatuor, tradotta in inglese dal poeta Barnaby Googe e pubblicata nel 1577 con il titolo Foure Bookes of Husbandrie, collected by M. Conradus Heresbachius, Counsellor to the high and mighty Prince, Duke of Cleve: conteyning the whole arts and trade of Husbandry, with the antiquitie and commendation thereof. Newly Englished and increased by Barnabe Googe, Esquire (At London, printed by Richard Watkins, 1577).

Il quarto libro del Rei rusticae è dedicato anche al pollo: IIII. Of poultrie, fowle, fish, and bees, with the whole art (according to these last times) of breeding and dyeting the fighting cock, and the art of angling. - De aviariis, reliquisque villaticis ac cohortalibus pastionibus.

L’opera di Heresbach vide parecchie riedizioni: 1578, 1586, 1601, 1614, 1631 e 1658. Grazie a Lind possiamo aggiungere che nel suo Rei rusticae libri quatuor “Heresbach quotes some of the authors referred to by Aldrovandi, including Platina, Matthiolus, Florentinus (one of the authors included in the Geoponic writings, edited by H. Beckh; see note 175), Cardanus, and Tragus.” (Lind, 1963)

Konrad Heresbach

Conrad Heresbach (August 28, 1496 Manor Herzbach near Mettmann; d. October 14, 1576 Manor Lorward near Wesel) was a Reformer, Calvinist, Humanist and educator.

Conrad was born in 1496 as the youngest of seven children to the wealthy holder of the estate Heartbeck (ger. Herzbach) near Mettmann. In 1503, he left Mettmann to attend the Latin ecclesiastical school at the Benedictine Monastery at Werden. Here he became acquainted with the Latin language through reciting the biblical Psalms. Two years later he was schooled at the Latin school in Hamm, a school which provided children from the wealthy Rhenish-Markian bourgeois with an education.

From 1510 onwards, he attended the Cathedral school at Münster, and from 1512 the University of Cologne of liberal arts. Here he read Ancient Greek and Hebrew--graduating with the degree of magister artium. Thereafter, he pursued a degree in law in 1517, the year in which Martin Luther posted his 95 thesis at Wittenberg. At Cologne he became acquainted to the Dutch reformer Erasmus of Rotterdam, who after a brief stay at Paris and Orleans, found him a position at the University of Freiburg, where he graduated in 1522 with a doctorate in law. After some further Hebrew studies at the University of Padua at the age of 26 years, he returned to his native Earldom of Berg. Through his friend Erasmus of Rotterdam, he gained a position as an educator with the Earls of Cleves at Wesel.

His educational teachings considerably influenced the philologist and reformer of the German language Konrad Duden. One of his works is De Educandis Erudiendisque Principum Liberis, 1592 ( Frankfurt upon Main).

Übersetzungsprojekt
Konrad Heresbachs Fürstenspiegel

PD Dr. Michael Philipp
Übersetzer: Bernd Herda, Manfred Keßler

Konrad Heresbach (1496-1576) stammte aus der Gegend um Düsseldorf. Der Sohn eines begüterten Landwirts studierte die artes liberales, Theologie und Jurisprudenz an deutschen, französischen und italienischen Universitäten (Promotion in Ferrara im Fach Zivilrecht). Seit 1520 war er mit Erasmus befreundet, der ihm zunächst eine Professur für Griechisch in Freiburg vermittelte, 1523 dann die Stelle des Erziehers des Erbprinzen Wilhelm von Kleve. Noch vom Vater Wilhelms, Herzog Johann III., wurde Heresbach 1535 zum Geheimen Rat ernannt. Diplomatische Missionen führten ihn an zahlreiche Höfe Europas, so etwa 1539 und 1547 nach London. Daneben war er auf verschiedenen Reichstagen, zahlreichen Synoden und Religionsverhandlungen vertreten.

Als Erzieher und gelehrter Rat Wilhelms von Kleve prägte Heresbach zusammen mit anderen ebenfalls vom Humanismus und speziell von Erasmus beeinflußten Kanzlern und Räten die Politik in dem sich aus verschiedenen Herrschaften zusammensetzenden Herzogtum. Heresbach wirkte maßgeblich an Reformen der Kirche, des Sozial-, Bildungs- und Justizwesens im Herzogtum Jülich-Kleve-Berg mit, vertrat in konfessioneller Hinsicht einen für den erasmischen Humanismus typischen Mittelweg, via media.

Heresbach verfaßte über 30 theologische, philologische, pädagogische und juristische Werke sowie eines über Landbau. Sein Fürstenspiegel entstand über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg und wurde erst 1570 publiziert. Heresbach verstarb, obwohl zweimal verheiratet, 1576 kinderlos.

Heresbachs Staats- und Fürstenlehre

Heresbach gehört zu den führenden Vertretern der im 16. Jahrhundert vorherrschenden christlich-humanistischen Staatsphilosophie und praktischen Staatslehre.

Christlich ist sein Denken, da es von der kirchlichen Erneuerung stark geprägt ist und da Heresbach auch stark auf biblische Lehren und Exempel zurückgreift, um -- in einer konservativen Haltung -- die Herrschafts- und Sozialordnung zu rechtfertigen. Als fortschrittlich kann man dagegen sein religiöse Haltung qualifizieren, die den Mittelweg zwischen den Konfessionen durch eine gemäßigte Reform der Kirche vorsieht.

Die humanistische Prägung seines Denkens zeigt sich in den Bereichen der Pädagogik, der umfassenden Kenntnis antiken Bildungsgutes und des Rechts. Der Optimismus, durch Erziehung gute Fürsten zu erhalten, ist ein wichtiger Ausgangspunkt seines Denkens. Seine Rechtsvorstellungen sind stark vom römischen Recht, einem einheitlichen, wissenschaftlich durchdrungenen und herrschaftlich verordneten Gesetzeswerk, geprägt.

In seiner Staatsvorstellung, einer gemäßigten Fürstenherrschaft, wirken christliche und humanistische Elemente zusamen. Gottesfurcht und Frömmigkeit sind beim Fürsten ebenso wichtig wie etwa die Entfaltung persönlicher Fähigkeiten, Sprachfertigkeiten und gelehrtes Wissen über Recht und Ordnung. Hinzu kommt bei Heresbach der Erfahrung des politischen Praktikers. Sie läßt ihn ein Aufgabenspektrum der Staatsverwaltung entfalten, das in verschiedenen Kirchen- und Policeyordnungen zum Tragen kommen soll.

Heresbachs De educandis...principum...deque republica Christiane administranda ist die bedeutendste Fürstenlehre des 16. Jh. in Deutschland" (B. Singer, Fürstenspiegel in Deutschland, 1981: 121). Sie bietet zum einen "eine echte Summe humanist. Fürstenmoral u. -pädagogik" (ebd., 121); zum anderen muß sie als eine der ersten, bereits relativ breit angelegten Staatslehren des konfessionellen Zeitalter gelten. Zeitgenössisch wurde das Werk breit rezipiert. Heresbachs Name wird bis ins 18. Jahrhundert hinein (etwa bei B. G. Struve: Bibliotheca philosophica, 1740: 197ff.) in einem Zug mit Eramus v. Rotterdam, Antonio de Guevarra und Thomas v. Aquin genannt. In der modernen Forschung ist das Werk jedoch etwas in den Hintergrund getreten, was unter anderem wohl durch die heute nur schwer überwindbare 'Sprachbarriere' verursacht ist.

Das Werk ist in mehrfacher Hinsicht von besonderer Bedeutung, eine deutsche Übersetzung, und zwar eine Gesamtübersetzung, für Forschung und Lehre daher höchst wünschenswert. Es verknüpft auf der Basis des christlichen Humanismus die uralte Tradition des Fürstenspiegels mit der im 16. Jahrhundert aufkommenden Staats- und Verwaltungslehre. Inhaltlich dementsprechend vielschichtig ist das Werk relevant für die Pädagogik, die Bildungsgeschichte, die allgemeine Geschichte des Konfessionellen Zeitalters, die Sozial- und natürlich Regionalgeschichte, schließlich für die Verwaltungs- und Rechtsgeschichte sowie vor allem auch die Geschichte der Politischen Ideen.

Das erste Buch behandelt in 34 Kapiteln die fürstliche Erziehungslehre, die Heresbach selbst als Erzieher angewandt hatte. Thematisiert werden hier neben einer Reihe von Tugenden (Clementia, Fides, Temperantia, Continentia) auch praktische Fragen, etwa was nach der Geburt des Fürstenkindes zunächst zu regeln (Kap.3) und was für dessen Erziehung zu einzuplanen (Kap. 4) oder welche Qualifikation die Amme mitbringen müsse Kap. 11). Neben Ratschägen zur guten Ernährung, passenden Kleidung und Körperertüchtigung (Kap. 28-30) steht aber auch die Erörterung von Grundsätzlichem, etwa ob Bildung denn für den Fürsten erforderlich sei (Kap. 12).

Das zweite Buch, das in deutscher Übersetzung vorliegt, befaßt sich nach grundsätzlichen Erwägungen über die Staatsformen und die Säulen der Staatslenkung mit dem Fürsten als Regierungsspitze, des weiteren mit seinem Hof, dem Verhältnis zu den Untertanen sowie mit verschiedenen Themen und Problemen der Staatsführung: dem Krieg, den Steuern, den Räten und sonstigen Mitarbeitern des Fürsten, den Gesetze, der Kirchenaufsicht, dem Bildungswesen, dem Handel und der Gerichtsbarkeit. Das Werk schließt mit dem 19. Kapitel De inspectione administrationis Reipubl. Coronidis vice adiectum.

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