Lessico


Marsilio di Santa Sofia

Medico, era fratello di Giovanni anch’egli medico, ed era  figlio di Nicolò. Di Marsilio sappiamo che nacque a Padova. Conosciamo solo la data di morte, avvenuta a Pavia nel 1405. Fu professore a Padova e poi a Pavia, dove appunto morì. Secondo altre fonti morì a Bologna.

Scrisse De febribus celeberrimus tractatus cum omnium accidentium cura novissime recognitus. Additis tribus solemnissimis tractatibus de febribus ... nunc primum in lucem editis ... Galeatij de Sancta Sophia de feb. cum cura accidentium. Ricardi Parisiensis de signis febrium. Antonij de Gradis Mediolanensis de febribus. Venetijs : mandato et impensis heredum Octaviani Scoti et sociorum : impressi per Georgium Arrivabenum, 1514.

I Santa Sofia erano originari di Costantinopoli, come possiamo arguire da www.newadvent.org: “The fame of the school of Padua was greatly advanced by the family of physicians, the Santa Sophia, which about 1292 emigrated from Constantinople, and whose most famous members were Marsilio (d. 1405) and Galeazzo (d. 1427). The latter, one of the first teachers in Vienna (about 1398-1407), and later professor at Padua, wrote in Vienna a pharmacopoeia which indicates absolutely independent observation in the field of botany.”

Marsilio fu chiamato al capezzale di Gian Galeazzo Visconti, duca di Milano (Pavia 1351 - Melegnano 1402) figlio di Galeazzo II Visconti e di Bianca di Savoia, come possiamo desumere da www.melegnano.net.

Gian Galeazzo colpito dalla peste in Melegnano
e sua morte

Ma la peste non perdonò neppure il duca di Milano. Durante il mese di agosto del 1402 Gian Galeazzo si aggravò. Era assistito dalla moglie Caterina e dai figli Giovanni Maria e Filippo Maria. I medici Gusberto de' Maltraversi e Marsilio da Santa Sofia, chiamati i monarchi della medicina, furono al suo fianco. Vennero a Melegnano parecchi della corte ducale milanese: il conte Antonio d'Urbino, il conte Francesco Barbavara, che erano i consiglieri ducali; Giovannolo da Casate e Antonio Crivelli, nobili; i cancellieri Giovanni da Carnago ed Antonio da Lucino. Ma il male divenne inesorabile: il duca, all'estremo delle sue forze, volle il priore degli Agostiniani di Pavia, Pietro da Castelletto. La mezzanotte del 3 settembre 1402 Gian Galeazzo moriva, all'età di 51 anni, nel suo castello di Melegnano, dove svanì per sempre il sogno altamente ambizioso di riunificare sotto le insegne viscontee molta parte d'Italia.

Giovanni di Santa Sofia

Fratello di Marsilio, era medico, nato a Padova intorno al 1330 ed era figlio di Nicolò che morì nel 1350 circa. Giovanni fu uno dei successori di Pietro d’Abano nella cattedra padovana e nel 1388 insegnò a Bologna per poi tornare a Padova nel 1389. Scrisse commentari a opere di Ippocrate e Galeno, un Commentarium universum (pubblicato nel 1531), un consiglio contro la peste: Modus praeservandi atque tuendi corpora a peste, magari noto anche al fratello Marsilio, e in tal caso non fu ovviamente di alcuna utilità per Gian Galeazzo Visconti.

Galeazzo di Santa Sofia

Morto a Padova nel 1427, era figlio di Giovanni e insegnò a Padova, poi fu a Vienna, medico del duca Alberto IV.

Tutti questi appartenenti alla famiglia dei Santa Sofia vengono citati in uno studio del Prof. Dr. Emil Schultheisz presente in www.geocities.com e che vale la pena riportare per intero anche se in tedesco.

Über das Antidotarium
des Bartholomaeus Squarcialupis De Plumbino

Prof. Dr. Emil Schultheisz

Man darf heute gewissermaßen über eine "Rehabilitation" des Mittelalters in der Geschichte der Medizin und Pharmazie sprechen. Das große Interesse zeigt u. a., daß die Arzneimittel des Mittelalters – schon ganz abgesehen von den Drogen die noch heutzutage Bestandteile modernster Medikation bilden – Gegenstand moderner experimenteller Untersuchungen sind. Quellenkundliche Forschungen bilden das Fundament zu weiteren Untersuchungen. Je mehr handschriftliche Fassungen, insbesonders Urtexte der Forschung zugänglich gemacht werden, je reicher wird das Bild, das man sich mosaikhaft zusammenlegen kann. Es dürfte deshalb die textkritische Edition jeder mittelalterlichen Rezeptsammlung von Bedeutung sein. Und dies auch dann, wenn diese vom pharmaziegschichtlichem Blickpunkt vorerst nicht allzu bedeutend erscheinen. O. Bessler hat u. a. darauf hingewiesen, daß viele Urteile in der Geschichte der mittelalterlichen Drogenkunde korrigiert werden müssen /1/. Prinzipiell ist also jedes mittelalterliche Antidotarium zu veröffentlichen, wo immer möglich ist ihr Wortlaut in extenso mitzuteilen.

Vor kurzem habe ich über eine unveröffentlichte Handschrift der Wiener Nationalbibliothek Nachricht gegeben /2/ Es handelt sich um das, zwischen den Jahren 1429 und 1437 fertiggestellte, und dem deutsch-römischen Kaiser und ungarischen König Siegmund gewidmete Werk "Colcodei seu liber de peste" (Sign. Cod. lat. 2349) des Bartholomaues Squarcialupis de Plumbino, eines wenig bekannten Ragusaner Arztes /3/.

Das Manuskript besteht aus zwei eigentlich selbständigen Teilen. Fol. lr-45v enthält eine Pestabhandlung. Auf Fol. 46r: "Incipit antidotarium Colcodei Bartoli de squarcialupis de plumbino in quo ponuntur medicine simplices advenientes in peste" und endet auf Fol. 55v mit der Abbildung und Beschreibung eines Riechapfels. Fol. 54r begegnen wir noch zwei Miniaturen: einem Destillierapparat und einem Fumigationsapparat. Keineswegs sind es aber nur die Simplicia, die da behandelt werden, wie das später ersichtlich wird.

Im folgenden soll dieses Antidotarium ganz kurz besprochen werden /4/.

Da im ersten Teil des Colcodei die allgemein gangbaren Pestregeln zusammengestellt sind, offenbar für ärztliche und nicht bloß, wie übrigens im Spätmittelalter nicht selten, für Laiengebrauch, ist dem "Colcodei" ein ausführliches Antidotarium beigelegt. Obzwar am Anfang dessen eine größere Anzahl präservativer und auch kurativer Rezepte gegen die Pest gegeben sind, während die anderen verhütenden Gesichtspunkte nur angedeutet sind – eingehender wird nur das Fumigationsverfahren beschrieben –, eben als orientierend für einen Arzt, dem Bekanntes und Geläufiges nur in das Gedächtnis gerufen werden soll, enthält das Antidotarium größtenteils Rezepte allgemeiner Natur. Es handelt sich somit nicht einfach um eine Rezeptsammlung ausschließlich gegen die Pest, sondern um ein Antidotarium im weitesten Sinne. Unter den "omnibus accidentales ... quae occurunt et occurrere possunt... in peste..." sind nämlich viele der gewöhnlichen Symptomenkomplexe der spätmittelalterlichen Krankheitslehre im allgemeinen aufgezählt, also auch diejenigen, die nicht ausschließlich für die Pest als charakteristisch gehalten wurden.

Die Beigefügte Motivierung ist so kurz gehalten, daß sie nur dem Arzt und dem gelehrten Apotheker hinreichend verständlich ist. Wenn demnach im Kolophon behauptet wird, das "Colcodei" bzw. dessen Antidotarium wäre für den Kaiser Siegmund geschrieben, so kann das keinesfalls wörtlich verstanden werden, insbesondere nicht das Antidotarium betreffend. Das Werk, dem Kaiser gewidmet, spricht seine Ärzte und Apotheker an/5/. Dieser Umstand muß betont werden, damit das "Liber de peste" und das Antidotarium von den üblichen, für Laien – gerade für hohe Persönlichkeiten – verfaßten Regimina gesondert betrachtet werden soll. Vom pharmaziegeschichtlichen Standpunkt scheint auch der Umstand bemerkenswert, daß in unserem Antidotarium keine Aderlaßvorschriften, nicht einmal vereinzelt eingestreut. zu finden sind.

Diese Rezeptsammlung nimmt auch eine Sonderstellung insofern ein, als in den Pestvorschriften der Zeit Antidote gegen die Pest – des öfteren auch deren Zubereitung – angegeben sind, doch bildet dieser pharmakotherapeutische Teil zumeist ein Kapitel des Werkes, figuriert aber selten als selbständiges Antidotarium.

Die Reihe der Antidota beginnt, wie in den mittelalterlichen Antidotarien üblich, mit den Simplicia. Eingestreut finden sich die verschiedenen als Heilmittel gebrauchten Fleischwaren und diejenigen Naturalien, wie z.B. Milch, Fische, Eier usw., die als Bestandteile der später folgenden Rezepte verwendet werden. Eine nähere Beschreibung der Simplicia, ihrer Gewinnung und Bereitung geben die Antidotarien im allgemeinen, so auch das unsere nicht da dies Aufgabe der "Herbarien" ist.

Im "Primum capitulum" liest man über "einfache Medikamente" mit "okkulten Eigenschaften". Unter den Geheimmitteln findet man das Fleisch des Einhorns, Bezoar etc. Daß Terra sigillata nicht fehlen darf, ist natürlich. Die Geheimmittel werden allerdings recht kurz behandelt. Der Aberglaube nimmt überhaupt einen auffallend bescheidenen Raum in unserem Antidotarium ein.

"Tertium capitulum" bringt die apotropäischen Simplicia: jacintus rubeus, carbunculus, lignum e visca quercini.

Die Composita des "Quartum capitulum" stammen größtenteils aus dem arabischen Arzneischatz, wie z. B. "Tiriaca magna Andromachi", "Mitridatum magnum Nicolai", "Fumigium Rasis..."

Im "Quintum capitulum" werden einige Simplicia und Composita gemeinsam besprochen. Vom "Capitulum sextum" an folgen dann die nach Indikationen zusammengestellten Rezepte.

Betreffend die Zubreitung der Syrupi und Konfekte, besonders im fünften Kapitel, möchte ich auf eine andere Handschrift der Wiener Nationalbibliothek ((Cod. lat. 2317, Fol. 34v) hinweisen. Das Ms stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der Verfasser ist ein gewisser "Meister Albertus".Näheres über ihn läßt sich zur Zeit nicht aussagen. Teile der Handschrift hat schon Sudhoff studiert /6/.

Ihrem Ursprung nach gehört die Handschrift nach Italien und weist einige Ähnlichkeiten des Inhaltes mit dem Antidotarium des Bartholo Squarcialupis auf. Interessant ist, daß es sich um ein rein therapeutisches Pesttraktat handelt, ganz im Sinne eines speziellen Antidotariums, wobei auch Aderlaßregeln gänzlich fehlen. Eigentlich ist das Ms. also eine Rezeptsammlung. Die "medicina administranda interius" ist ein Syrup, der auch bei Bartholo in dieser Form vorkommt. Die Feststellung, welche Beziehungen zwischen den Handschriften bestehen, möchte ich dem Fachhistoriker der Pharmazie überlassen, wozu auch die geplante Textausgabe dienen soll.

Die "pillulae Rasis", mehrfach gepriesen in unserem Ms., werden fast in keinem der bedeutenden Pestschriften und Antidotarien des Spätmittelalters vermißt. Eine besonders ausführliche Beschreibung der Eigenschaften und der Zubereitung dieser Pillen findet sich in der Handschrift "Regimen in pestilentia" des fürstlichen Leibarztes Cardo zu Mailand (um 1378) und diente als Vorlade für spätere Abschriften, wahrscheinlich auch Bartholomaeus Squarcialupis. Die Hs. war einst im Besitz des berühmten Nürnberger Arztes, Dr. Hartmann Schedel /7/.

Wenn man die Quellen der einzelnen Teile bzw. Rezepte des Antidotariums des Bartholo Squarcialupis sucht, dürfen die Werke des Niccolo Falcucci /8/ nicht außer acht gelassen werden. Seine "Sermones VII" füllen drei große Folio-Bände. Diese waren noch als Handschriften sehr verbreitet und sind früh zum Druck gekommen. Der "Sermo secundus de febribus" (Editio princeps 1491) enthält nicht wenige Rezepte, die auch von unserem Meister Bartholo benutzt worden sind, wie das aus den vielen, zum Teil wörtlichen Übereinstimmungen ersichtlich ist. Der betreffende Teil findet sich im "tractatus 2., summa 4.", in den Kapiteln 8-12 der von uns benutzten Venediger Ausgabe von 1533 Fol. 181–182 /9/.

Der vielgereiste Meister Bartholo Squarcialupis benutzte auch den Aufenthalt in Padua zur Weiterbildung, sammelte Erfahrungen und gewiß auch Texte bzw. Rezepte. So ist es garnicht erstaunlich, wenn die im Antidotarium aufgezählten Praeservativmittel sowohl die Ingredientien, wie auch deren Zubereitung betreffend, die größte Ähnlichkeit, teilweise Übereinstimmmung mit den entsprechenden Abschnitten des "Modus praeservandi atque tuendi corpora a peste quantum medico est possibile" des Giovanni Santa Sofia zeigen. Giovanni Santa Sofia, Sohn des nicht minder berühmten Niccolo, war Professor der Medizin in Padua, wo er 1389 starb /10/. Das oben genannte Werk war hoch in Ehren /11/. Die Familie Santa Sofia besaß auch eine Rezeptsammlung "Receptae extractae per mag. Johannem de Santa Sophia de quondam receptario patris sui mag. Antonii et mag. Bartholomaei doctorum medicinae et artium..." also eine Art Hausschatz von Rezepten /12/ Ob einige Rezepte nicht eben hier ihre Quelle haben, muß z.Z. dahingestellt bleiben, da diese Rezeptsammlung uns nicht zugänglich ist. Doch lassen sich andre Beweise für einen Einfluß dieser weltberühmten italienischen Ärztefamilie auf unseren Autor vorbringen /13/.

Es ist bekannt, daß Galeazzo Santa Sofia, ältester Sohn des Giovanni – bis 1394 im Ärztekollegium in Padua, bald Professor der Medizin an der Universität Wien (nachweisbar bis 1402) – ein starker Gegner der oft angewandten Venaesectio war /14/. Dieselbe Meinung äußert Bartholomaeus Squarcialupis im "Colcodei". Daß beide den Aderlaß bei der Pest stark eingeschränkt wissen wollten, ist bei den Autoren des Spätmittelalters gewiß eine Ausnahme, so daß man daraus in gewissem Maße auf eine gemeinsame "Schule" folgern kann. Sigismundus Albicus z.b., der neben Galeazzo Santa Sofia der stärkste Gegner überflüssigen Blutabzapfens in diesem Zeitalter war, hat sich diese Auffassung auch während seines Studienaufenthaltes in Padua zu eigen gemacht /15/.

Wenn man nun einige Rezepte unseres Antidotariums mit denen des Galeazzo Santa Sophia in seinem "Consilium tempore pestilentiae" /16/ nebeneinanderstellt, so stößt man wieder Auf auffallende Übereinstimmungen.

Es muß betont darauf hingewiesen werden, daß der Verfasser des Antidotariums besonderen Wert auf die praktisch bewährten Arzneimittel legte. Immer wieder werden Medikamente erwähnt, deren Wert "experimento probatus" ist.

Überprüft man die verschiedenen, zahlenmäßig nicht all zu vielen Rezeptsammlungen der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, also der Zeit der Entstehung des Antidotariums des Bartholo Squarcialupis, so fällt eine Handschrift auf, die der Einteilung und dem Inhalt nach viel Ähnlichkeit mit der von uns besprochenen Sammlung hat: es ist das "Antidotarium Magistri Christian de Prachatite..." aus dem Jahre 1432. Der Entstehungsort ist Neuheus ("Novodomo") in Böhmen /17/). Erwähnenswert scheint uns der Umstand, daß auch der Meister Christian von Prahatitz (1368-1439), in den Jahren 1403, 1412 und 1434 Rektor der Universität Prag, des Königs Siegmund Leibarzt war /18/. Auf Einzelheiten möchten wir in der Textausgabe zurückkommen.

Ob zwar das Antidotarium eigentlich nur eine Rezeptsammlung sein soll, ist es kaum zu vermeiden, daß hie und da einige Probleme der Krankheitslehre gestreift werden. Man begegnet nach der Besehreibung einiger Rezepte diesbezüglichen Bemerkungen. Einem Rezept "pro fluxu immoderato urinae..." folgt z.B. der Satz: "..et nota quod iste casus pluribus remansit propter pestiferum morborum..."

Die Antiken Rezeptsamlungen waren meist χατα τόμουσ oder χατά γένη angeordnet. Schon bei den frόhmittelalterlichen Antidotarien όberwiegt die letztere, da die Indikation meist sehr vielfältig ist. Die spätmittelalterlichen Antidotarien, so auch das unseres Doctors Bartholomaeus Squarcialupis de Plumbino zeigen wieder eine Anordnung nach Indikationen, meist in einem Plan a capite ad calcem, obgleich die Einteilung nur selten streng eingehalten wird.

Daß unser Antidotarium auf eine bestimmte Vorlage zurückgeht, ist entschieden zu verneinen. So viele Übereinstimmungen es mit anderen Rezeptsammlungen auch sein mögen, scheint es doch vom Verfasser selbständig zusammengestellt zu sein.

Der Grundstock war selbstverständlich das Rezeptmaterial der Zeit, doch spielen auch sehr frühzeitige, vor dem 12. Jahrhundert entstandene Rezeptsammlungen als Quellen eine wesentliehe Rolle. Dazu kamen neue Rezepte oder einige in modernisierter Form erschienene ältere. Wir haben also eine sozusagen originale Kompilation vor uns, welche später selbst als Vorlage für Rezeptsammlungen in Mitteleuropa, speziell in Ungarn, diente. Das nächste Antidotarium, das in Ungarn gebraucht, teilweise sogar hier niedergeschrieben wurde, stammt aus der Feder des auch in Ungarn tätig gewesenen italienischen Arztes Bartholomaeo de Montagna. Das "Antidotarium secundum ordinem Alphabeti celeberrimi Medicinae Doctoris Bartholomaei de Montiniana..." wurde im Jahre 1473 beendigt /19/.

Weitere Untersuchungen sollen den Einfluß des Antidotariums des Bartholo Squarcialupis auf die oben genannte Rezeptsammlung – und auch auf einige noch spätere erschließen.

Literatur

1.  Bessler. O.: Neue Beiträge zur Geschichte der mittelalterlichen Drogenkunde, in: Sonderdruck aus "Veröffentl. d. Internat. Gesellschaft f. Gesch. d. Pharmazie", Bd. 10.

2. Schultheisz. E.: Colcodei seu liber de peste des Bartholomaeus Squarcialupis de Plumbino, in: Sudhoffs Archiv, Bd. 44. 1960. 333-340.

3. Zur Zeit der Bearbeitung dieses Manuskriptes war mir ein Teil der Literatur nicht zugänglich. Da der Meister Bartholomaeus Squarcialupis de Plumbino in dem mir zugänglichen Schrifttum nicht figurierte und die seine Person betreffenden an die Herren Prof. Diepgen und Eis gerichteten Anfragen auch negativ ausfielen, nahm ich an, der Meister Bartholo Squarcialupis sei in der Medizingeschichte unbekannt. Für die Korrektur diese meiner fehlerhaften Angabe. sowie für Hinweise auf die entsprechenden – mir leider noch immer unzugänglich gebliebenen – Quellen schulde ich Herrn Prof. Grmek, der selber Daten übe den Meister von Plumbino ans Tageslicht gefordert hat, aufrichtigen Dank.

4. Eine textkritische Edition in extenso wird gemeinsam mit Herrn G. E. Dann vorgenommen.

5. Der erste Apotheker in Ungarn is im Jahre 1303 quellenkundlich nachzuweisen: "Magister Petrus fisicus et apotecarius, civis castri Budensis". An anderer Stelle wird er "medicus et confector medicinarum" genannt. Cf. Knauz: Monum. Eccl. Strig. II. 523, 715, 721. Zur Zeit der Regierung des Kaisers und ungarischen Königs Siegmund wird über einen Apotheker am Hofe ("apothecarius domini regis") und einen in der Stadt Ofen ("apothecarius Budensis") berichtet. Cf. Baradlai, J. und E. Bársony: Geschichte der Pharmazie in Ungarn, 1930 (ungarisch). – In einer Urkunde aus dem Jahre 1419 liest man: "Conradus de Constancia civis, apothecarius de Budensi ..." Cf. Magyary-Kossa: Ungarische medizinische Erinnerungen, Bd. III. 83 (ungarisch).

6. Sudhoff. K.: Pestschriften nach der Epidemie des "Schwarzen Todes" 1348. IV, in: Arch. Gesch. Med. Bd. 5. 1912, 337.

7. Staatsbibl. München, Cod. lat 323, fol. 119r–122v.

8. Nicolaus Florentinus, in den Ausgaben der Sermonen stets Nicolaus Nicolus genannt, gestorben 1411. Von seinen Schriften ist "Commentum Nicoli super Aphorismos Hippocratis" 1522 zu Bologna gedruckt. Cf. Henschel, in: Janus Bd. III. 42.

9. Auch in der Collectio veneta de febribus, 1570 abgedruckt.

10. Eine Abschrift hat sich auch Hartmann Schedel 1496 erworben: Ms. lat. 250. München, Staatsbibl.

11. Über die Familie Santa Sophia cf. Henschel in: Janus II. 1853, 416.

12. Sudhoff, K.: Arch. Gesch. Med. Bd. 6, 1913, S. 352.

13. Zwei Mitglieder der Familie, Vater und Sohn Marsilio und Guglielmo waren Leibärzte Siegmunds. Eine Urkunde aus Padua erwähnt den Doctor Marsilio als "serenissimi regis Ungariae medicus..." ef. Veress: Fontes rerum Hung. 1915, I. 5.

14. Sudhoff, K.: a a. O., 359.

15. Schultheisz, E.: Über die Werke des Albicus. Ein Beitrag zur spätmittelalterlichen Handschriftenkunde, in: Janus Bd. 49, 1960, 221–235. Ders.: Ein spätmittelalterliches Handschriftenfragment, in: Arch Kulturgeschichte, Bd. 42,m 1960, 231–238. Ders.; Beitrag zur Pestliteratur des Spätmittelalters in: Centaurus Bd. 7. 1961.

16. Wiener Nationalbibl. Cod. lat. 5312, Fol. 244r–v.

17. Bibli. Nationale Paris, Ms. lata. 11231.

18. Hasner, J.: Prager Vierteljahrschrift Bd. 90, 1868, 19 ff.

19. Magyary-Kossa: op. cit. Bd. III. 99. Über Montagna siehe auch Weszprémi: Succincta medicorum Hung. Leipzig. 1774-1787, Lipsiae. Tom. IV. p. 9 ff.

Ersch. in.: Zschr. f. Gesch. d. Pharm. 4. (1961) 28-36. und 1. (1962) 7-10.

Dictionnaire historique
de la médecine ancienne et moderne

par Nicolas François Joseph Eloy
Mons – 1778