Gessner Garten Zürich


Old Botanical Garden
Zürich

MEMORIAE
CONRADI. GESSNERI
MED. DOCT. ET. PROF. PHYS.
TURICENSIS
NATUS. EST. D. XXVI. MART. MDXVI
OBIIT. D. XIII. DEC. MDLXV.

The old Botanical Garden Zürich (German: Alter Botanischer Garten) «zur Katz» is a botanical garden and arboretum in Zürich (Switzerland). There are two 'official' botanical gardens belonging to the University of Zürich: 1977 opened, the new facilities at Zollikerstrasse in Weinegg quarter (district 8), and the so-called old botanical garden at the former «zur Katz» bastion in City quarter (district 1) nearby Sihlporte. Opening times are daily from April to September 07:00–19.00 (7 pm), October to March 08:00–18:00 (6 pm). Trams 2 and 9 to stop Sihlstrasse.

The origins of the first botanical garden, base on Conrad Gessner's (* 1516, † 1565) private herbarium. A Gessner descedant, physician and naturalist Johannes Gessner (* 1709, † 1790), founded in 1746 Zürich's first botanical garden, in co-operation with «Naturforschende Gesellschaft Zürich» (botanical society). In 1833, the Canton of Zurich changed this first location to the so called «Schimmelgut», as the University of Zurich was founded. On dissolution of the ramparts «zur Katz», in 1837, the still existing plant at Schanzengraben moat was built. The garden was designed by the University's gardener Leopold Karl Theodor Fröbel (* 1810, † 1907). In 1851, its «Palmhaus» (a greenhouse) was opened – constructed of glass and wood, in 1877, the octagonal glass pavilion got an iron frame. Today, the pavilion is primarily used for concerts, theater and exhibitions.

Alter Botanischer Garten «zur Katz»

The terrain of the garden was limited by surrounding buildings, thus in second half of the 20th century, an urgently needed expansion was impossible, also hindered the shadows of the mid-1960's (very small) 'skycrapers' growth conditions for the plants. Botanical buildings were in poor condition, so the administration decided to move from the city center to Zürich's periphery, where was room enough to expand. In 1971, the «old park» of Bodmer-Abegg family was found and in 1976, the new botanical garden was opend in Weinegg quarter. «Katz» facilites hosted from 1851 to 1976 the Botanical Garden of the University of Zurich, since 1976 it's a recreation area and location of the Völkerkundemuseum (ethnological museum) of the University of Zürich, site of an arboretum and of so-called «Gessner-Garten».

Palmenhaus

Arboretum and Gessner-Garten

Remarkable is still the Arboretum and the idyllic location on Schanzengraben moat in the midst of Zurich City, thus the garden is a popular recreation area. «Gessner-Garten» on the hilltop, a medieval herb garden, is a reminiscent to Conrad Gessner. There was, at the highest point of the former ramparts «zur Katz», the southern gun bastion of the Fortifications of Zürich. The fortification's guns were called Katz. Opened on May 27, 1997, the garden was built by private horticultural companies and financed by the «Pro Katz» foundation, objecting maintenance of the botanical garden. At the northern end of the herb garden, we find the Conrad Gessner memorial.

The Gessner garden shows 50 medicinal plants (herbs and shrubs), used by 16th century's healers, each with a citation of a contemporary healer, such as Cynara cardunculus, Potentilla erecta, Linum usitatissimum, Paeonia officinalis, Silybum marianum, Juniperus communis, Fragaria vesca, Artemisia absinthium and some more. The garden features herbs, which for centuries have been healed illness or infirmity salutary effects. The signs of the plants give us an insight into the medicinal knowledge of Conrad Gessner and his contemporaries, such as Hieronymus Bock (* 1498, † 1554) and Leonhart Fuchs (* 1501, † 1566).

Alter Botanischer Garten
Zürich

Der Alte Botanische Garten Zürich «zur Katz» ist ein Botanischer Garten in der Schweizer Stadt Zürich. Unterschieden wird zwischen zwei Standorten: Dem seit 1833 bestehenden alten Botanischen Garten beim ehemaligen Bollwerk «zur Katz» (Quartier City, Kreis 1) und der im Jahr 1977 eröffneten neuen Anlage an der Zollikerstrasse (Quartier Weinegg, Kreis 8) mit dem Institut für Systematische Botanik der Universität Zürich.

Die Ursprünge des ersten botanischen Gartens gehen auf den sogenannten Kräutergarten von Conrad Gessner (* 1516; † 1565) zurück. Ein Nachfahre Gessners, der Arzt und Naturforscher Johannes Gessner (* 1709; † 1790), legte in Zusammenarbeit mit der 1746 gegründeten «Naturforschenden Gesellschaft Zürich» einen botanischen Garten an. Nach einem Standortwechsel übernahm der Kanton Zürich mit der Gründung der Universität Zürich im Jahr 1833 das sogenannte «Schimmelgut».

Mit der Auflösung des Bollwerks «zur Katz» wurde 1837 die noch heute existierende Anlage am Schanzengraben erbaut. Gestaltet wurde der Garten vom Universitätsgärtner Leopold Karl Theodor Fröbel (* 1810; † 1907). 1851 folgte die Eröffnung des unter Denkmalschutz stehenden Palmenhauses – zu Beginn aus Glas und Holz erbaut, erhielt der achteckige Glaspavillon im Jahr 1877 einen Gusseisenrahmen. Heute wird der Pavillon vorwiegend für Konzerte, Theater oder Ausstellungen genutzt.

Das Gelände ist rundum von Gebäuden begrenzt, was in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die dringend notwendige Erweiterung verunmöglichte, zudem hemmten die Schatten der nach Mitte der 1960er–Jahre erbauten Hochhäuser die Wachstumsbedingungen für die Pflanzen. Die Gebäude waren in schlechtem Zustand, so dass der Umzug aus dem Stadtzentrum an die Peripherie der Stadt die Erweiterung der botanischen Sammlung ermöglichte. 1971 entschied sich das Stimmvolk für den Bau eines neuen Botanischen Gartens im «alten Park» der Familie Bodmer-Abegg, im Quartier Weinegg an der Zollikerstrasse. Die Anlage «zur Katz» beherbergte bis zum Umzug an den neuen Standort den Botanischen Garten der Universität Zürich und ist seit 1976 ein Naherholungsgebiet in der Innenstadt.

Heute gehört die Anlage mit ihrem wertvollen Baumbestand zum Völkerkundemuseum, das in den ehemaligen Institutsgebäuden untergebracht ist. Nach wie vor bemerkenswert ist das Arboretum und die idyllische Lage am Schanzengraben, inmitten der Zürcher City, was den Garten zu einem beliebten Naherholungsgebiet macht. Geöffnet ist die Anlage von April bis September 07:00–19:00, von Oktober bis März 08:00–18:00 Uhr.

Gessner–Garten

Auf der Hügelkuppe erinnert der «Gessner–Garten», ein mittelalterlicher Kräutergarten, an Conrad Gessner. Hier befand sich, auf dem höchsten Punkt des damaligen Bollwerks «zur Katz», die südliche Bastion mit den Geschützen (sogenannte «Katzen») der Stadtbefestigung. Eröffnet am 27. Mai 1997, wurde der Garten durch ein privatwirtschaftliches Gartenbauunternehmen realisiert und von der Stiftung «Pro Katz» finanziert, die den Unterhalt des botanischen Schaugartens bezweckt.

Alter Botanischer Garten «zur Katz»

Der Gessner–Garten und Heilpflanzen des 16. Jahrhunderts

Jede der rund 50 Pflanzen (Kräuter und Sträucher) wird mit einem zeitgenössischen Zitat eines damaligen Heilkundigen erläutert:

Artischocke, Strobildorn (Cynara cardunculus): «Die Wurtzel des Strobildorns in Wein gesotten und truncken vertreibt den bösen Geschmack des ganzen Leibs.» (Fuchs 1543)

Blutwurz, Tormentill (Potentilla erecta, Syn.: Potentilla tormentilla): «Die Wurtzel im Mund behalten und gekawet heylet desselbigen faulen Geschwör.» (Fuchs 1543)
Flachs (Linum usitatissimum): «Gemelter Safft vertreibt Flecken, gehört für die hoffertigen Weiber die gern schöne Angesichter hetten.» (Fuchs 1543)

Gemeine Pfingstrose (Paeonia officinalis): «Diss Kraut inn die Kinderwiegen gestecket bewaret die Kinder für Schrecken wo den Kindern gewonlich inn der Nacht zufallen – vertreibt auch ander Gespenst.» (Bock 1557)

Mariendistel (Silybum marianum): «Die Wurtzel gesotten und getruncken ist gut denen wo einen blöden Magen haben und die Speiss nit wolbehalten mögen.» (Fuchs 1543)

Wacholder (Juniperus communis): «Der Rauch davon verjagt die Schlangen und den vergifften Dufft. Derhalben wo die Pestilentz regiert, sol man stätz von Weckholder Holtz Rauch machen in allen Gemachen darinnen man wonet.» (Fuchs 1543)

Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)): «Die Brüe davon im Mund gehalten bekrefftigt und befestigt das Zanfleysch, heylet die Mundfeule und vertreibt den Bösen Geschmack des Mundes.» (Fuchs 1543)

Wermutkraut (Artemisia absinthium L.): «Es ist ein Abwehrmittel (Amulett) gegen den fallenden Siechtag (Epilepsie) – fertiger Aberglaube.» (Gesner 1561)

Gezeigt werden Heilpflanzen, von denen schon Jahrhunderte lang angenommen wurde, dass sie bei Krankheiten und Gebrechen heilsame Wirkung zeigen, und von denen einige noch heute ihrer heilenden Wirkung wegen genutzt werden. Die Beschilderung der Pflanzen gibt einen Einblick in das Heilpflanzenwissen Conrad Gesners und seiner Zeitgenossen, wie Hieronymus Bock (* 1498; † 1554) und Leonhart Fuchs (* 1501; † 1566).